Ein unspektakulärer Anfang

 

Finnes Kindergeschichten wurden zu  Bestsellern.

Doch der Anfang dieser Erfolgsgeschichte ist ziemlich unspektakulär:

In der Zeitschrift ,Pääskynen' (Schwalbe) erschien im April 1909 der Anfang  einer Geschichte, die Jalmari Finne verfasst hatte.

Die Geschichte trug den Titel ,Kiljusen herrasväen kaupunginmatka'.

Sie beginnt mit einem Satz, den damals vermutlich so gut wie jedes Kind in Finnland einmal gelesen hat.

,Kiljusenherrasväki asuimaalla; heillä oli siellä oma  maatilansa.'

Im Titel gibt Finne zu verstehen, dass er von einer Familie berichtet, die zu einer Reise in die Stadt aufbricht. Bei dieser Stadt handelt es sich um Helsinki. Und weiter berichtet er; dass die Familie auf dem Land und auf einem eigenen Anwesen wohnte.

Erwachsene dürften den Angaben von Finnee entnommen haben, dass es sich fabei um eine wohlhabende Familie von gehobenerem Stand handelte.

Den Kindern, die die Geschichte lasen, war dies ziemlich gleich. Weit interessanter für sie war das, was Finne auf den nächsten Zeilen von der Familie zu berichten wusste.

Die Familie setzte sich aus Vater, Mutter und zwei Söhnen zusammen. Sie verfügte über eine Eigenschaft, die in ihrem Familienname zum Ausdruck kommt.

Die Familie heisst ,Kiljunen'.

Schlägt man in Wörterbüchern nach und gibt das Wortfragment ,kilju' ein, bekommt man verschiedene Wörter geliefert.

Sie zielen alle in die gleiche Richtung: Es geht um ,schreien' und um ,kreischen'. Und tatsächlich ist es so: Dieses Schreien und Kreischen ist das Markenzeichen der Familie.

Finne beschreibt die Familie wie folgt:

Die Mitglieder der Familie konnten nicht in einer normalen Lautstärke sprechen.

Sie schrien einander ständig an - ganz unabhängig davon, ob etwas Schlimmes oder etwas Erfreuliches passiert war.

 

Von der Geschichte, die Finne erzählt, sind nur 2 Seiten in der Aprilausgabe der Zeitschrift ,Pääskynen' abgedruckt.

Der Rest der Geschichte erschien in den späteren Ausgaben der Zeitschrift.

 

Wohl kaum jemand ahnte, dass mit der Aprilausgabe der Zeitschrift eine Familie die literarische Bühne betreten hatten, die in Finnland für Furore sorgte.

Dass die Familie Aufsehen erregte, wurde deutlich, als die Geschichte in den nächsten Ausgaben der Zeitschrift fortgesetzt wurde. Da begannen die Kinder, an den Herausgeber der Zeitschrift zu schreiben und Finne um weitere Geschichten zu bitten.

Finne tat ihnen den Gefallen. 

Er schrieb weitere Geschichten, die später in 8 Bücjern erschienen.

 

Erstelle deine eigene Website mit Webador